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Bewässerung in der Landwirtschaft

Sie sind Ingenieur und möchten für einen Kunden die Bewässerung seiner Agrarfläche planen? Oder Sie stehen als Landwirt vor der großen Aufgabe, möglichst effizient Obst, Gemüse oder Getreide anzubauen und die richtige Bewässerungstechnik zu finden? Die Experten des BewässerungsWelt-Teams beraten sowohl professionelle Anbieter wie auch Endkunden und helfen bei Planung und Umsetzung der optimalen Bewässerung von Nutzpflanzen - mit fundiertem Know-how und einer hochwertigen Produktpalette.

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Welche Techniken gibt es?

Gerade trockene, heiße Sommer mit langen Dürreperioden und regenarme Frühjahre stellen Landwirte auch hierzulande vor eine große Herausforderung im Ackerbau, die mit dem Klimawandel sicher noch größer wird. Bauern, die ihr Obst und Gemüse in Treibhäusern anbauen, sind ohnehin auf smarte Bewässerungstechniken angewiesen. Um Ertrags- und Qualitätseinbußen zu umgehen, nutzen Landwirte Bewässerungsanlagen. Je nach System bedeutet die Bewässerung von Kulturland und Treibhaus unterschiedlichen Aufwand.

Folgende Möglichkeiten stehen der Landwirtschaft zur Verfügung:

Intelligente Bewässerungssysteme: Wie wird Wasser eingespart?

Grundsätzlich gilt: Um kein Wasser zu verschwenden und die Kosten dafür so gering wie möglich zu halten, sollte dem Boden nur so viel Wasser zugeführt werden, wie die Pflanze auch benötigt. Zudem ist ein Wasserverlust durch Verdunstung unbedingt zu vermeiden. Landwirte sollten, wenn möglich, auch auf Pflanzenarten zurückgreifen, die Trockenheit besser tolerieren können und den Boden so bearbeiten, dass die Bodenfeuchte sich erhöht.

Intelligente Bewässerungssysteme greifen dank Bodensensoren auf Bodenbeschaffenheit und Wetterlage zurück, um den Wasserbedarf der angebauten Pflanzen zu ermitteln.

Ziel moderner Bewässerungssysteme ist stets ein möglichst geringer Wasser- und Energieverbrauch. In der BewässerungsWelt finden Sie intelligente Bewässerungssysteme, die wir in einer persönlichen Beratung an die Bedürfnisse der zu bewässernden Agrarfläche anpassen. So erreichen Sie eine optimale Kosten- und Arbeitsersparnis.

Agrar-Bewässerungssysteme: Klima, Boden und Pflanzenart bestimmen die Anforderungen

Klima, Boden und Pflanzenart stellen im jeweiligen Anbau bestimmte Anforderungen an die Bewässerung und entscheiden die richtige Bewässerungstechnik. Die Wurzeln der Kartoffel beispielsweise reichen nur 40 Zentimeter in die Tiefe. Mais und Zuckerrüben hingegen haben wesentlich tiefer reichende Wurzeln und können ihren Wasserbedarf so flexibler regulieren. Allen Systemen gemein ist selbstverständlich die Notwendigkeit einer Wasserquelle.

Beregnung oder Besprengung

Wer Obst, Gemüse und Getreide im Freien anbaut, nutzt in der Regel die sogenannte Beregnung oder Besprengung. Wie es der Name bereits verrät, erfolgt die Wasserversorgung hierbei wie bei natürlichem Regen von oben. Dazu ist es notwendig, ein verzweigtes Rohrsystem, Pumpen und spezielle Beregner beziehungsweise Sprenger zu installieren. Die Anlagen gibt es sowohl als mobile oder stationäre Variante. Eine fest stationierte Anlage bedeutet meist mehr Aufwand und ist daher seltener.

Vorteile der Beregnungsmethode:

  • auf ebenem und steilem Gelände anwendbar
  • die Pflanzen können durch die Anlage ebenfalls mit Dünger versorgt werden
  • durch spezielle Beregnung können die Pflanzen vor Frost geschützt werden
  • hohe Flexibilität
  • wassersparend
  • im Vergleich geringe Anschaffungskosten

Nachteile der Methode

  • nicht für Landstriche mit viel Wind geeignet
  • hoher Energieverbrauch, da hoher Druck erforderlich

Tropfbewässerung

Wird Obst und Gemüse in Treibhäusern angebaut, bietet sich die sogenannte Tropfbewässerung an. Sie wird aber auch beim Ackerbau genutzt. Diese Mikrobewässerung bringt das Wasser mit Schlauch oder Düse – ober- oder unterirdisch – gezielt und tröpfchenweise an den Wurzelbereich der Pflanzen und ist somit sehr effizient und wassersparend.

Vorteile der Tropfbewässerungsmethode

  • die individuellen Bedürfnisse der Pflanze können gut berücksichtigt werden
  • kaum Verdunstung
  • wassersparendste Methode
  • geringe Energiekosten, da wenig Druck nötig ist

Nachteile der Methode

  • das Wasser muss frei sein von beispielsweise Sedimenten, da es sonst schnell zu Verstopfungen kommen kann

Unterflurbewässerung

Bei der Unterflurbewässerung werden unterirdisch verlegte Rohre genutzt, die das System fast unsichtbar machen. Man arbeitet in diesem Fall mit der Methode der Kapillarbewässerung. Dabei wird der Grundwasserspiegel im landwirtschaftlich genutzten Bereich angehoben und den Pflanzenwurzeln zugeführt.

Vorteile der Methode

  • geringer Arbeitsaufwand
  • unsichtbar
  • platzsparend
  • Wenig Verdunstung von Wasser

Nachteile der Methode

  • für flachwurzelnde Pflanzen nicht geeignet
  • aufgrund von Salzanreicherung zusätzliche Bewässerung im oberen Boden notwendig

Oberflächenbewässerung

Bei der Oberflächenbewässerung stehen folgende Methoden zur Verfügung:

  • Überstauverfahren
  • Rieselverfahren
  • Furcheneinstau

Allen Systemen gemein ist die Installation von Stauanlagen und Verteilungssystemen, die den Acker fluten. Diese Bewässerungsform ist nicht nur bei ebenem, sondern auch bei steilem Gelände möglich.

Vorteile der Methode

  • geringer Arbeitsaufwand
  • auch für steiles Gelände geeignet

Nachteile der Methode

  • viel Verdunstung
  • große Wassermengen notwendig

Die richtige Wasserquelle wählen

Oft wird das Bewässerungssystem in der Landwirtschaft an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Beim Feldanbau gestaltet sich dies jedoch sehr schwierig, sodass auf mobile Tanks zurückgegriffen werden muss. Diese werden mit speziellen Tankwagen oder Tankanhängern mit sehr großem Fassungsvermögen befüllt. Alternativ können Landwirte Intermediate Bulk Container (IBC) nutzen, die auf einem Anhänger transportiert werden können und in der Anschaffung günstiger sind.

Wer die Kosten der öffentlichen Wasserversorgung umgehen möchte, kann – wenn die Rechte dafür vorliegen – Wasser aus einem eigenen Brunnen, einem stehenden Gewässer oder einem Bach nutzen. In diesem Fall muss der IBC in der Regel mit Hilfe einer – bei BewässerungsWelt ebenfalls erhältlichen – Pumpe befüllt werden.